Die neue Hauptverwaltung der Versicherungskammer Bayern mit 2.400 Arbeitsplätzen ist wichtiger Pulsgeber des Stadtteils Giesing. Die Neubauten der Architekten Hentrich, Petschnigg und Partner bilden einen mehr oder weniger geschlossenen Blockrand.
Die neue Hauptverwaltung der Versicherungskammer Bayern mit 2.400 Arbeitsplätzen ist wichtiger Pulsgeber des Stadtteils Giesing. Die Neubauten der Architekten Hentrich, Petschnigg und Partner bilden einen mehr oder weniger geschlossenen Blockrand.Im Inneren des Geländes bilden die Bürohäuser eine tiefklüftige Kammstruktur, die eine stark voneinander unterscheidbare Gartengestaltung in einzelnen Höfen möglich macht. Die Freiflächen sind in alle Richtungen durchgehbar, sie verschließen sich nicht, bieten Abkürzungsmöglichkeiten. Damit werden die nach innen gekehrten Gärten öffentlich zugänglich und betrachtbar. Dies ist beispielhaft für die Vernetzung der Versicherungskammer Bayern mit ihren Nachbarn. Zusammen mit der Stadtplanung entstand entlang der Warngauerstraße eine Alleepflanzung auf öffentlichem Grund, die weit über die direkte Baumaßnahme in die angrenzenden Quartiere hinausreicht.
Der Haupteingang der Versicherungskammer Bayern liegt prominent an der Nord-Süd-Passage. Diese ermöglicht die kürzeste Wegeverbindung durch die repräsentativen Außenanlagen zur U-Bahn-Haltestelle. Die Passage steigt nach Süden um ca. einen Meter an und wird seitlich von gerippten Pflanzbeeten gefasst, die einerseits ein grünes Band vor das Casino legen, andererseits die extrem komplizierten unterschiedlichen Höhen an den Seiten der beiden Bauteile überspielen. Parallele Lichtbänder im ansteigenden Bereich gliedern die Platzfläche und bilden abends eine "Lichttreppe". Das innenliegende Gelände wird von einer breiten Promenade in West - Ost Richtung durchquert. Sie bildet das Rückgrat der Freifläche und verbindet die verschiedenen Gärten, welche mit stark unterschiedlichen künstlerischen Motiven gestaltet sind. Entlang der westlichen Promenade steht vor jedem Hof ein großer Brunnentisch, über dessen Kanten das Wasser wie ein Tischtuch fließt. Im Kontrast zu den intensiv gestalteten Gartenhöfen sind die umgebenden Außenflächen ruhig mit Rasenflächen, Tulpenbäumen und linearen Wegen gestaltet.
Fotos: Büro Otto A. Bertram
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